Menschen auf dem Westweg: Um sie soll es gehen in einem Blog, den ich 2025 erstellen werde. Dabei werde ich entgegenkommend sein.
Ein Sommermorgen auf dem Westweg, beim Mummelsee. Die junge Frau schultert ihr Gepäck und macht sich auf zur Tagesetappe. Woher, wohin? Solche Fragen denen zu stellen, die als Fernwanderer auf dem Weg mit der roten Raute unterwegs sind, ist ja fast überflüssig. Denn das Ziel der allermeisten ist klar: Basel. Ja, dorthin will auch sie wandern. Eine neue Stelle antreten, oder besser: angehen. Denn die Krankenschwester hat beschlossen, vom alten zum neuen Arbeitsplatz zu Fuß zu gehen, der Hausrat ist vorausgeschickt. Also klar, nach Basel, aber wo ist sie aufgebrochen? „In Marburg“, erzählt sie und lacht. „Schon vier Wochen auf den Beinen. Und nun die letzten knapp zwei Wochen auf dem Westweg!“
Außer der prächtigen Natur, außer den wunderbaren Aussichten auf dem Westweg: Solche Begegnungen sind es, die das Wandern auf dem Fernweg-Klassiker würzen. Hier trifft man Menschen, die sich etwas vorgenommen haben. Manche nur eine oder zwei Etappen, andere gleich mal die ganzen 285 Kilometer. Von Pforzheim nach Basel, 12 Tagestouren oder auch mehr, wenn man es gemütlicher angehen will.
Begegnungen unterwegs - nur wo?
Wo aber begegnet man Westweg-Wandersleuten? Eher abends, in den diversen Unterkünften, als tagsüber. Denn da läuft man quasi tagelang hintereinander her. Vielleicht hier ein Plausch bei einer kurzen Rast auf einer Bank, dort ein Überholmanöver, wenn das Tempo zu unterschiedlich ist. Aber dann - weiter!
Genau das hat mich dazu gebracht, das Westwandern anders anzugehen. Wenn die meisten von Pforzheim nach Basel laufen, dann mache ich es umgekehrt: Ich komme ihnen entgegen! Denn ich werde vom 5. Mai an in Basel starten und von dort aus Richtung Norden wandern. Mit dem Ziel, möglichst viele Westweg-Wandersleute zu treffen. Vielleicht die Freundesgruppe, die sich den Weg der Wege schon lange vorgenommen hatte und es nun wahrmacht? Vielleicht den einsamen (zweibeinigen) Wolf, der solo auf Tour geht und seine Freude daran hat? Wer weiß.
Als Blogger unterwegs
Sie alle haben ihre Geschichte(n). Und ich hoffe, sie werden sie mir erzählen. Denn der Plan ist, auf diese Weise Westweg-Wanderinnen und -Wanderer zu Wort kommen zu lassen. In einem Text- und Video-Blog, der in den drei Wochen meiner Tour Tag für Tag entstehen wird. Nachzulesen und anzuschauen dann im Internet: www.westweg.de. Ausgespielt wird er auch auf den Plattformen des Schwarzwaldvereins und der Schwarzwald Tourismus GmbH, die die Logistik der Tour unterstützen. Aber von wegen Gepäcktransport oder so: Kleidung, Vesper, Laptop, Handy, Kamera, das alles trage ich schon selber im Rucksack. Ehrensache!
Was die Begegnungen unterwegs angeht: Eins ist jetzt schon klar. Sie können richtig Freude machen. So kam mir bei einer früheren Wanderung auf dem Westweg ein glücklich strahlendes Paar entgegen, in der Nähe der Kalten Herberge. Wir haben uns freundlich gegrüßt (überhaupt, das gehört immer zum Wandern dazu!). Und wir sind miteinander ins Gespräch gekommen. Nach ein paar Sätzen meinte der Mann, er müsse jetzt einfach was erzählen: „Wir haben auf dieser Wanderung beschlossen, wir werden heiraten!“
Wie schön: der gemeinsame Lebensweg, besiegelt auf dem Westweg.
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